Schält sich allmählich
aus feinem Schleiergespinst
zu schmaler Gestalt
durch’s Dunkle an’s Licht gebracht
klarer Mond gerahmt
Category: Mond
Vierter Akt, Nacht
Häuser, Brücke, Fluss
Dezembertag, Ansicht triste
bis die Sonne sinkt
Ensemble entflammt
über Schattenrissen glimmt
kleiner Abendstern
Langsam erhebt sich
die Hauptfigur der Szene
groß prahlender Mond
Im Dunkeln lieben
Kater auf Freierspfoten
Doch das sieht niemand
Einschnitt
Glasscherbenmond
in zartblaue Himmelshaut
geritzte Sichel
Der Abendstern blinkt
wie eine kleine Träne
aus dem Auge rinnt
Viersilbige Träume
Meeresrauschen
Barfußlaufen
Nichts mehr kaufen
Mondlicht saufen
Die dunkle Seite
Wird von Mondlicht sein
das Fenster auf dem Kissen
ich falle hinein
Zwischen den Sternen
hoch gespannt ein Gummiband
Mädchen hüpfen Twist
Die am höchsten sprang
in fernen Kindertagen
warf sich vor die Bahn
Freigelegt
Durchsichtig sein Rund
so wie Nichts in der Schwebe
war gestern der Mond
Doch heute wird klar
sich durch den Schleier schneidend
die Sichel sichtbar
Vor dem Tag
Dort starre ich hin
sehe ihn, auf dem Schornstein
wie er sitzt, fast kippt
Das war in der Nacht
der Mond entschwand inzwischen
flammend rotes Dach
Zündelnde Sonne
blitzkurze Schauerträume
Morgenhelligkeit
Morgenrausch
Absichtlich wach bleibt
mir durchsichtig zugeneigt
dunsttrunkener Mond
Luna Minor
Im Inneren scheint
ein grüner und blauer Mond
nur äußerlich weiß
Dünn wie Löschpapier
den kalten Tintenhimmel
am Rand aufsaugend
Spielzeug
Lass mich träumen, Nacht
Seilspringen mit Stacheldraht
hat sie sich erdacht
Hinge mit dem Mond
genauso in den Seilen
wäre aber wach