Tanz im November
goldene Blätterkleider
Winter im Anzug
Morgens benebelt
der Wind macht eine Razzia
Herbstfest zu Ende
Tanz im November
goldene Blätterkleider
Winter im Anzug
Morgens benebelt
der Wind macht eine Razzia
Herbstfest zu Ende
Halbnackter Ahorn
der Wind nahm sein Blätterkleid
warf es in den Teich
Schmuckes Gewässer
die Enten ziehen zick-zack
Muster durch das Laub
Rot im Morgenlicht
seine glühenste Seite
vor dem Entblättern
Der feurige Schein
über der Schattenlinie
bald Vergangenheit
Im Überfluss Gold
verschwenderische Sonne
schamrot versunken
Vom Gold nimmt der Mond
die Nacht schenkt es den Sternen
morgens glänzt nichts mehr
Landwind wellt die See
am Horizont tanzt Gischt
weißen Möwen gleich
Treibsandgespenster
wirbeln wild über den Strand
Ich will nach Hause
Wieviele Nächte
und Abende in der Stadt
ersehnte ich ihn
Erst die Inselnacht
eingehüllt in Dunkelheit
brachte ihn mir nah
Blickwinkel im Licht
zitternd glitzernde Linien
Wellen golddurchwebt
Nach ein paar Schritten
die Schatten offenbaren
schlammiges Tiefgrün
Verschluckte Sonne
bleiern schwer fließt nun der Fluss
Der Mond bezeugt es
Die Nacht durchgemacht
erscheint er blass am Morgen
träumerisch doch wach
Er geht nicht schlafen
halb von Sonne beschienen
Mond im blauem Dunst
Am Augustmorgen
die Mauersegler flogen
fort mit den Wolken
Am Augustabend
der Himmel pastellfarben
bläulich still und leer
Einst stand er prächtig
in vollem Saft mit Blüten
von loderndem Gelb
Nun steht er ärmlich
doch weiße Wicken blühen
ihn zu bedecken