Abends unscheinbar
von niemanden beachtet
scheintot vor dem Haus
Des Nachts verwandelt
im zauberhaften Schneekleid
Jeder sieht den Baum
Abends unscheinbar
von niemanden beachtet
scheintot vor dem Haus
Des Nachts verwandelt
im zauberhaften Schneekleid
Jeder sieht den Baum
Macht Nächte schlaflos
zeugt Lust – bewegt die Meere
Luna – nicht der Mond
Im Überfluss Gold
verschwenderische Sonne
schamrot versunken
Vom Gold nimmt der Mond
die Nacht schenkt es den Sternen
morgens glänzt nichts mehr
Namenlos
die schwarzen Steine
Schattenland
Die Täter
in Nacht und Nebel
ungenannt
Die Nacht bricht herein
die Lust steigt mit dem Vollmond
Doch sinkt nicht mit ihm
Sie kommt mit der Nacht
bleibt bis nichts mehr bleibt als Schlaf
Mondmelancholie
Die Vögel kreisen
Über Nacht kam die Kälte
weiß wie die Möwen
Grau schwarze Tage
kaum hebt sich hoher Nebel
senkt sich schon die Nacht
Welcher Vogel quietscht?
Ein verrostetes Fahrrad
so spät in der Nacht
Abend violett
wie wässrige Weintrauben
Vorgeschmack der Nacht