Moos wächst
wo niemand geht
Zigarettenstummel
wo jemand steht
Sonnenschein
Stein für Stein
herauspoliert
Ein Mädchen springt und kreiselt
ihr Rocksaum schwingt
Auftritt der Braut
Schleppe, graue Häuserschatten
eine Band spielt auf
Tam-Tam und Limousine
Ein Zipfel Schleier
schaut hinaus
eingeklemmt in der Autotür
Wogen, die rauschen
(nicht mehr Straßenlärm)
Stille, stundenlang Flaute
Schiffsglocke läutet
(doch mehr Ladentür)
Zauber des Mondlichts
die Erde dreht, Mensch verschläft
Mond steht still für mich
Es spritzt und pladdert
Luftblasen platzen lustig
Missmut ohne Schirm
Alltäglicher Weg
Gedanken in den Wolken
die Füße folgen
Atem in Masken
zart angehaucht wirkt der Wald
überall Knospen
Die Nachbarn streiten
dabei strahlt doch die Venus
hält unter sich den Mond
mit magischen Fäden
im unsichtbaren Lot
Schatten an den Hacken
wie Schleppen
statt Schlitten
durch die Straßen geschleift
nicht Schnee
an Schuhspitzen
doch Schatten
eilen voraus
Ein Vogel weckt mich
schreit und schreit um sein Leben
nicht des Winters wegen
wen rührt dieser kleine Tod
im milden Nieselregen
Den Bussard nicht
Am Kanal weht ein Wind
dort geht im Regen
wie getrieben
ein erwachsenes Kind
vergangene Schatten
ins Gesicht geschrieben
umwölkte Mädchenstirn
geschlossene Lippen
rot überschminkt
mit ihren Schritten
scheinen die Bäume zu zittern