Rosa gepudert
erscheint der Julihimmel
so melancholisch
Wenn sie nicht wären
Luftikusse des Abends
wie sie sich jagen
Im wilden Sturzflug
ihre Rufe verebben
erst bei Dämmerung
Rosa gepudert
erscheint der Julihimmel
so melancholisch
Wenn sie nicht wären
Luftikusse des Abends
wie sie sich jagen
Im wilden Sturzflug
ihre Rufe verebben
erst bei Dämmerung
Sonniger Park
ich sitze auf der Wiese
so auch die Fliege
Putzt ihre Flügel
mit einem Bein auf meinem
kurz bevor sie starb
Schnecken erschrecken
auf regennassen Wegen
Auch ich renne schnell
Die kleine Wolke
unschuldig am Horizont
macht doch keinen Schnee
Bloß zarte Schleier
schmeicheln dem Abendhimmel
errötend zur Nacht
Der Mond liegt im Dunst
will nichts von morgen wissen
So wenig wie ich
Kein weißer Vorhang
vor dem Fenster schleierhaft
Flocken wehen sacht
Es schneit schon wieder
kaltes Winterlicht im März
Gott, bin ich genervt
Am Abend noch bleich
erhebt sich der Mond und fällt
morgens blutorange
Zwitschert irgendwo
verhalten und unsichtbar
eine Schar Spatzen
Graut mir der Morgen
heller als vorgestern zwar
doch kalt und farblos
Abends unscheinbar
von niemanden beachtet
scheintot vor dem Haus
Des Nachts verwandelt
im zauberhaften Schneekleid
Jeder sieht den Baum
Ein Reiher im Schnee
das Bild will sich nicht fügen
Bleibt unbeschrieben
Nicht grau und müde
sollen die Worte klingen
Doch er sieht so aus
Macht Nächte schlaflos
zeugt Lust – bewegt die Meere
Luna – nicht der Mond