see – Unsinn und Verstand

Hitzefrei

Nicht seine Hände
streicheln ihren Körper sanft
Doch der kühle See

Letzter Tag am Strand
Sonne huscht über den Sand
verscheucht von Regen

Die See verlassen
mit Sand zwischen den Zehen
fahr’ ich nach Berlin

Himmel, See und Strand
braun-grün in grau verschwommen
Möwen kreisen flach

Flundern tot im Sand
platt wie die Gestrandeten
liegt heute die See

Die Kühltruhe summt
in gleißendem Neonlicht
Curry – rot und scharf

Ein Hügel von Reis
von gelbem See umgeben
Rosa Garnelen

Geht auf aus der See
wie die glühende Sonne
am schwarzen Himmel

Erst eine Hälfte
einer Orangenscheibe
Dann der volle Mond

See und Himmel grau
ebensolche Gesellschaft
Krähen im Regen

Träge liegt die See
so blau wie sie nur sein kann
Wäre ich wie sie

See – nackte Leiber
Augen zu – ich träum’ weiter
von Palmen und Sand

Die Menschen am See
nicht anders als die Enten
Nur nicht so niedlich